Published 01.12.2002
Keywords
- maren,
- Balkans,
- East Serbia,
- West Bulgaria,
- Balkan languages
How to Cite
Ivić, P. (2002). Maren. Balcanica - Annual of the Institute for Balkan Studies, (XXXII-XXXIII), 89–94. https://doi.org/10.2298/BALC0233089I
Copyright (c) 2002 Balcanica
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Abstract
Das Wort máren m. (selten maran, marem, einmal auch mare n.) lebt in den Mundarten Ostserbiens und Westbulgariens fort, und zwar fast ausschließlich in den Fluchformeln vom Typ “Hol dich der M.”, so daß die Annahme nahe liegt, es muß ursprünglich einen Dämon bezeichnet haben. Der ON Marenovo in Zentralserbien, die Wendungen kui marenji ’was zum Teufel?’ in der Mundart der im 16. Jh. aus dem Groß‑Morava‑Tal nach Gallipoli übersiedelten Serben und koja marent dass. bei einem alten serb. Schriftsteller aus Ungarn, sowie sloven. marant, Bezeichnung eines Dämons, weisen darauf hin, daß dieser Name zu einer früheren Zeit eine weitere nordwestliche Verbreitung kannte. Im slavischen Norden kommen anklingende mytologische Namen, wie russ. Mará, poln. Marzana, tschech. Mařena vor, die wohl zur Wurzel *mer‑/*mor‑ ’sterben’ gehören, jedoch bildungsmäßig vom (ursprünglich n‑stämmigen?) Maskulinum maren abweichen.Metrics
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