No. XXIII (1992)
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Zentrale orte-siedelverband und Kultgemeinschaft im karpatenländischen Neo- und Äneolithikum

Herman Parzinger
Deutsche Archäologische Institut, Römisch-germanische Kommission, Frankfurt (am Main)

Published 01.12.1992

Keywords

  • Neolithic,
  • Chalcolithic,
  • archaeology,
  • Cetral Europe

How to Cite

Parzinger, H. (1992). Zentrale orte-siedelverband und Kultgemeinschaft im karpatenländischen Neo- und Äneolithikum. Balcanica - Annual of the Institute for Balkan Studies, (XXIII), 221–230. Retrieved from https://balcanica.rs/index.php/journal/article/view/830

Abstract

Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Faktoren zur Ortsbindung neo- und äneolilhischer Siedelverbände führen und welche Rolle dabei Kultplätze bzw. Heiligtümer spielen. Dort, wo es zur Entstehung von Tellsiedlungen kommt, Ortsbindung also unschwer nachweisbar ist, spielen Heiligtümer in der Tat eine wichtige Rolle. Doch auch im früh - und mittelneolithischem Mitteleuropa (Linearbandkeramik und nachfolgende Regionalgrup pen) kennzeichnen Kultplätze (hier Kreisgrabenanlagen) zentrale Plätze. Dabei ist es hier weniger die Bindung an ein und denselben Ort als vielmehr an die Siedelkammer, bedingt durch die Konstanz der Wirtschaftsflächen. Ortsbindung und Traditionsbildung sind nicht voneinander zu trennen, letztere findet archäologisch in Heiligtümern bzw. Kultplätzen Ausdruck. Der Schluß, diese Siedelverbände fühlten sich dabei auch als »Kultgemeinschaf ten«, liegt daher nahe.

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