No. XXVI (1995)
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Die Symbolik der Pflanzen in der volkstümlichen Magie der Slawen auf dem Balkan

Ljubinko Radenković
Institute for Balkan Studies, Serbian Academy of Sciences and Arts

Published 01.12.1995

Keywords

  • plant symbolism,
  • Balkans,
  • South Slavs,
  • magic,
  • folk beliefs

How to Cite

Radenković, L. (1995). Die Symbolik der Pflanzen in der volkstümlichen Magie der Slawen auf dem Balkan. Balcanica - Annual of the Institute for Balkan Studies, (XXVI), 211–249. Retrieved from https://balcanica.rs/index.php/journal/article/view/733

Abstract

Dank dem Engagement mehrerer Forscher innerhalb der letzten einhundert Jahre wurden bedeutende Materialien über die Rolle der Pflanzen in der volkstümlichen Kultur der Slawen auf dem Balkan gesammelt. Das ermöglicht die Feststellung eines beständigen symbolischen Status, der ni der slawischen Kultur einzelnen Pflanzenarten zugeschrieben wird. Aufgrund dieses Status werden ihnen bestimmte magisch-religiöse Funktionen zuugeschrieben. Bemerkbar ist eine Dreiteilung der Pflanzen in hohe (Bäume), herabhängende oder “Schlingpflanzen” sowie niedrige (Gras. Pilze, Pflanzen mit Zwiebeln). Diese Dreiteilung entspricht der Vorstellung von der Dreiteilung der Welt (obere, mittlere und untere). Synchron betrachtet, nach dem klassifizierenden Prinzip nah/fern bzw. eigen/fremd, stehen dem Menschen fruchttragende Bäume (Obstbäume) am nächsten, und unfruchtbare am weitesten. Unter den fruchltragenden Bäumen stellt dem Menschen der Apfelbaum am nächsten, und am weitesten sind die “angeordneten” wilden Obstbäume: Birne, Walnuß, Haselnuß, Kirsche, Weichselkirsche. Einen besonderen Status in der slawischen Kultur hatten die Eiche und die Linde. Von ihnen kann angenommen werden, daß sie in der Funktion eines Tempels standen. Besondere magische Funktionen hatten Dornenpflanzen (Hagedorn, Dornstrauch), weiteren Pflanzen mit scharfem Geschmack (Knoblauch). duftende Pflanzen (Basilienkraut) sowie verschiedene “wundertätige” Pflanzen.

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